ALLGEMEINES ZUR KöRPERSPRACHE:
Es braucht zwar einige Zeit, damit Du das Verhalten Deiner Katze deuten kannst, aber wenn Du es einmal erlernt hast, wirst Du eigentlich fast immer Verstehen, wie sich Deine Katze gerade fühlt oder was sie von Dir möchte. Abgesehen davon, dass die Katze ihren Schwanz zum Steuern beim Springen oder Fallen (hier dient der Schwanz als Ausgleichgewicht, damit die Katze sich schnell im Flug drehen kann und so sicher und wohlbehalten auf allen Vieren landet) benutzt, kann man den Schwanz der Katze als Stimmungsbarometer ansehen. Es ist anzumerken, dass sich bei einer Katze die Stimmungen gegenteilig im Vergleich zum Hund äußern. Würde man einen Hund mit wedelndem Schwanz sehen, würde man denken, dass er sehr freudig und gut gelaunt ist. Bei einer Katze dagegen zeigt das an, dass sie sehr verärgert ist, aber lese doch selbst:
EIN KATZENGESICHT KANN VIELES SAGEN:
Ein wichtiger Teil der Körpersprache ist die Mimik. Jeder Katzenfreund weiß, dass die Ausdrucksfähigkeit eines Katzengesichtes groß ist. Die Stimmungslage einer Katze können Sie sehr gut sowohl am Katzengesicht als auch an Ohren und Augen erkennen. Die Stellung der Ohren und Tasthaare sowie das Verengen und Erweitern der Pupillen verändern den Gesichtsausdruck am prägnantesten.
Hier einige Beispiele, wie Sie die Stimmung einer Katze ungefähr einschätzen können:
1.Die Katze hebt den Kopf hoch und zieht ihn dabei zurück - ihr Gegenüber ist ihr zu aufdringlich.
2.Die Katze schließt die Augen halb und dreht die Ohren leicht zur Seite - sie genießt.
3.Die Katze stellt die Ohrmuscheln hoch, dreht sie nach hinten und verengt die Pupillen - sie warnt, sich vorsichtig ihr gegenüber zu verhalten.
4.Die Pupillen der Katze erweitern sich trotz Licht - sie ist erschrocken.
5.Die Katze spitzt die Ohren und öffnet die Augen weit - sie möchte spielen.
6.Die Katze legt die Ohren an, schließt die Augen halb und dreht den Kopf leicht zur Seite - sie gibt zu erkennen, dass sie ihrem Gegenüber nichts tun möchte und erwartet von ihm das Gleiche.
FLEHMEN:
Die Katze sitzt regungslos da, der Kopf ist leicht erhoben, das Maul ist leicht geöffnet und die Mundwinkel ein bisschen zurückgezogen. Die Nasenlöcher sind geweitet. Der Gesichtsausdruck der Katze wirkt irgendwie "dümmlich". Diese Mimik nennt man Flehmen. Hat die Katze einen Geruch ganz besonderer Art aufgenommen, dann behält sie diesen Gesichtsausdruck mehrere Sekunden bei und verharrt fast regungslos.
SCHNATTERN:
Wenn die Katze ein für sie unerreichbares Beuteobjekt entdeckt (z.B. einen Vogel vorm Fenster), beginnt sie durch schnelles Auf- und Abbewegen des Kiefers mit den Zähnen zu klappern. Es entsteht ein schnatterndes oder meckerndes Geräusch. Der Laut ist eine Art Übersprungshandlung. Die Katze führt automatisch Bewegungen wie beim Beutefang aus. Schnattern ist eine völlig unbewusst und unwillkürlich ablaufende Handlung, die nur durch den Anblick des nahen Beutetieres ausgelöst wird.
TRETTELN:
Beim Tretteln vollzieht die Katze leichte Trampelbewegungen mit gespreizten Pfoten, wobei die Krallen abwechselnd ein- und ausgefahren werden. Kleine Katzenkinder tretteln bei der Mutter und bearbeiten damit das Gesäuge, um den Milchfluss anzuregen. Auch viele ältere Katzen tretteln und suchen sich dafür meist ihre menschliche Bezugsperson aus. Eine Katze tretteln in Situationen, in denen sie sich rundum wohl fühlt. Es ist für den Menschen ein großer Liebesbeweis durch die Katze, der allerdings recht schmerzhaft sein kann
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